Free media needs copy­right. International.

In einer digi­ta­li­sier­ten Welt sind Medi­en noch gren­zen­lo­ser zugäng­lich gewor­den. Das gilt auch für ihre kom­mer­zi­el­le Nut­zung. Um Urhe­ber vor einer gren­zen- und kos­ten­lo­sen Ver­wen­dung ihrer Wer­ke zu schüt­zen, braucht es ein international abge­stimm­tes Urhe­ber­recht. Und die nöti­gen Wäch­ter, die des­sen Ein­hal­tung garan­tie­ren.

Unab­hän­gi­ge Medi­en als Pfei­ler der Demo­kra­tie

Der Schutz von Medi­en und Pres­se ist in der Ent­ste­hung des Grund­ge­set­zes (GG) als zen­tra­ler Punkt der demo­kra­ti­schen Ord­nung erkannt wor­den. In Arti­kel 5 GG mani­fes­tiert sich die­ser Schutz­an­spruch:

„Jeder hat das Recht, sei­ne Mei­nung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu ver­brei­ten und sich aus all­ge­mein zugäng­li­chen Quel­len unge­hin­dert zu unter­rich­ten. Die Pres­se­frei­heit und die Frei­heit der Bericht­erstat­tung durch Rund­funk und Film wer­den gewähr­leis­tet. Eine Zen­sur fin­det nicht statt.“

Aus den gege­be­nen Grün­den kön­nen die Pres­se­frei­heit und die Frei­heit der Bericht­erstat­tung durch Rund­funk und Film in einer für die Demo­kra­tie wich­ti­gen Plu­ra­li­tät nur dann gewähr­leis­tet sein, wenn ihr Kern – das geis­ti­ge Eigen­tum – ihre Finan­zier­bar­keit sichert.

Der Schutz pri­va­ten Eigen­tums ist im Grund­ge­setz unter Arti­kel 14 mani­fes­tiert. Eigen­tum ist mate­ria­li­sier­te Frei­heit und ein Grund­pfei­ler jeder markt­wirt­schaft­li­chen Wirt­schafts­ord­nung. Das gilt sowohl für mate­ri­el­le wie auch für imma­te­ri­el­le Güter, zu denen auch das geis­ti­ge Eigen­tum gehört.

Das Urhe­ber­recht kon­kre­ti­siert die­sen Schutz­an­spruch in § 11 UrhG:

Das Urhe­ber­recht schützt den Urhe­ber in sei­nen geis­ti­gen und per­sön­li­chen Bezie­hun­gen zum Werk und in der Nut­zung des Wer­kes. Es dient zugleich der Siche­rung einer ange­mes­se­nen Ver­gü­tung für die Nut­zung des Wer­kes.

Nun ist die Ver­wer­tung von Urhe­ber­rech­ten und ver­wand­ten Schutz­rech­ten nicht an Län­der­gren­zen gebun­den. In einem digi­ta­len Kon­sum von Nach­rich­ten und Medi­en wird die Inter­na­tio­na­li­sie­rung von Inhal­ten noch ein­mal deut­lich leich­ter, als zu einer Zeit, in der der Emp­fang und die Wei­ter­lei­tung von Fern­seh­sen­dun­gen oder der inter­na­tio­na­le Ver­trieb von Zei­tun­gen von höhe­rem tech­ni­schem Auf­wand beglei­tet war.

Der moder­ne Staat und jedes demo­kra­tisch kon­zi­pier­te Gemein­we­sen – auch das der Euro­päi­schen Uni­on – sind kei­ne Gege­ben­hei­ten, son­dern Errun­gen­schaf­ten und fort­dau­ern­de Pro­jek­te, deren Behaup­tung, Vita­li­tät und Gestal­tung in der unver­äu­ßer­li­chen Ver­ant­wor­tung ihrer Bür­ger lie­gen. In der EU ist Kul­tur einer der wich­tigs­ten Inte­gra­ti­ons­fak­to­ren. Sie schafft Gemein­sinn. Kul­tur ihrer­seits wird durch Krea­ti­ve, das heißt Urhe­ber, geschaf­fen. Deren Schöp­fun­gen machen in vie­len Fäl­len wie­der­um erst Unter­neh­mer mög­lich, die inves­tie­ren und Pro­duk­ti­on sowie Dis­tri­bu­ti­on orga­ni­sie­ren.

Auch des­we­gen hat der euro­päi­sche Gesetz­ge­ber die Schutz­be­dürf­nis­se von Medi­en erkannt und in ver­schie­de­nen Richt­li­ni­en zur natio­na­len Umset­zung gebracht – zuletzt mit der EU-Urhe­ber­rechts­richt­li­nie (DSM) und dem­nächst mit der DSA- und der DMA-Ver­ord­nung.

Die Anwen­dung die­ser gesetz­li­chen Grund­la­gen, die Wahr­neh­mung von Leis­tungs­schutz­rech­ten und damit der Schutz der frei­en Medi­en­land­schaft ist der Anspruch und die Auf­ga­be von Ver­wer­tungs­ein­rich­tun­gen wie Corint Media.

Copyright International Media