Cice­ro, VRM, Freie Pres­se, Rhein­pfalz, Holz­mann Medi­en und wei­te­re Ver­la­ge schlie­ßen sich Corint Media an

Wei­te­re Regio­nal- und Fach­ver­la­ge, Maga­zi­ne und Spe­cial-Inte­rest-Ange­bo­te set­zen ihre Rech­te gegenüber Digi­tal­platt­for­men künftig kol­lek­tiv durch. Corint Media-Geschäftsführerin ruft zur Geschlos­sen­heit der Bran­che auf, um gemein­sam bes­se­re Bedin­gun­gen für die Pres­se gegenüber den Digi­tal­patt­for­men in der Zukunft durch­zu­set­zen. Ein ange­mes­se­ner Preis für die Nut­zung von Pres­se­inhal­ten sei auch im Kon­text der immer wich­ti­ge­ren KI-Nut­zung ent­schei­dend.

Pres­se­mit­tei­lung
Ber­lin, 30.09.2025

Corint Media erhält wei­te­ren Zulauf durch neue Wahr­neh­mungs­be­rech­tig­te, die in den ver­gan­ge­nen Mona­ten die Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft mit der Durch­set­zung ihrer Pres­se­leis­tungs­schutz­rech­te beauf­tragt haben. Zu den neu­en Berech­tig­ten gehö­ren gro­ße regio­na­le Ver­lags­häu­ser wie die Freie Pres­se Medi­en­grup­pe (freiepresse.de, blick.de), der RHEINPFALZ Ver­lag (rheinpfalz.de, wochenblatt-reporter.de) und VRM (allgemeine-zeitung.de, wiesbadener-kurier.de, echo-online.de u. a.). Auch der Res Publi­ca Ver­lag erwei­tert das Spek­trum von Corint Media mit sei­nen Publi­ka­tio­nen cicero.de und monopol-magazin.de. Hin­zu­ge­kom­men sind zudem die Ange­bo­te der Fach­ver­lags­grup­pe Holz­mann Medi­en (handwerk-magazin.de, tophotel.de u. a.) und Spe­cial-Inte­rest- Ange­bo­te wie maenner.media und finanzen.net – das reich­wei­ten­star­ke Nach­rich­ten­por­tal für Wirt­schaft hat sich nach dem Ver­kauf der von Axel Sprin­ger gehal­te­nen Antei­le ent­schie­den, die kol­lek­ti­ve Wahr­neh­mung sei­ner Rech­te fort­zu­set­zen. Wie­der dabei – in bestimm­ten bzw. erwei­ter­ten Nut­zungs­ka­te­go­rien – sind der Münchener Zei­tungs-Ver­lag (az-online.de, hna.de, merkur.de, tz.de u. a.) und die Neue Osnabrücker Zei­tung (noz.de).

Die­se Ent­wick­lung ist auch vor dem Hin­ter­grund des zuneh­men­den Ein­sat­zes von Künstlicher Intel­li­genz in Digi­tal­platt­for­men wie der Goog­le-Suche, dem Social Media-Dienst Face­book und ande­ren bedeut­sam. So neh­men immer mehr Pres­se­ver­la­ge einen Rückgang der Reich­wei­te sowie kaum mess­ba­re Wei­ter­lei­tun­gen von Traf­fic aus KI-Chat­bots und ähn­li­chen Ange­bo­ten wahr. Corint Media hat­te sich hier­zu in einer Alli­anz aus Medi­en- und Digi­tal­or­ga­ni­sa­tio­nen mit einer Beschwer­de gegen den Goog­le-Dienst AI Over­views an die Bun­des­netz­agen­tur gewandt. Nach Auf­fas­sung von Corint Media ver­letzt Goog­le mit der Inte­gra­ti­on KI-gene­rier­ter Ant­wor­ten (sog. Goog­le AI Over­views) in die Suche zen­tra­le Vor­ga­ben des Digi­tal Ser­vices Act (DSA) – mit gra­vie­ren­den Fol­gen für Medi­en­viel­falt, Mei­nungs­frei­heit und demo­kra­ti­schen Dis­kurs. Corint Media sieht einen Schul­ter­schluss zahl­rei­cher Akteu­re wie im Fall der DSA-Beschwer­de oder der gemein­sa­men Durch­set­zung von Leis­tungs­schutz­rech­ten als effek­ti­ven Weg, um der Markt­macht von Unter­neh­men wie Goog­le, Meta oder Micro­soft ent­ge­gen­zu­tre­ten.

Dr. Chris­ti­ne Jury-Fischer, Geschäftsführerin Corint Media, begrüßt die Unterstützung aus der Bran­che mit Blick auf die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen: „Vie­le Digi­tal­platt­for­men ver­fol­gen im Bereich der Künstlichen Intel­li­genz eine Stra­te­gie der Ver­drän­gung. Inhal­te wer­den abge­saugt, neu ver­mengt und als eige­ne Ange­bo­te aus­ge­ge­ben und mone­ta­ri­siert. Ori­gi­nä­re Nach­rich­ten­in­hal­te wer­den sub­sti­tu­iert. Dass Jour­na­lis­ten, Urhe­ber, Krea­ti­ve und ihre Ver­la­ge die­se Inhal­te hart erar­bei­tet haben, ist die­sen Digi­tal­un­ter­neh­men wenig bis nichts wert. Wer Lizenz­ent­gel­te neben Wer­bung und Abon­ne­ments als drit­te Säu­le der Finan­zie­rung – wie im Musik­be­reich seit Jahr­zehn­ten üblich – eta­blie­ren möch­te, muss sich für trans­pa­ren­te und ange­mes­se­ne Vergütungen ein­set­zen. Die Kern­fra­ge lau­tet: Was sind jour­na­lis­ti­sche Inhal­te – und damit das gesam­mel­te Wis­sen und die mühsame Suche nach Fak­ten – im digi­ta­len Raum wert?“

Mar­tin Sted­ler, Ver­lags­lei­ter des Res Publi­ca Ver­lags begründete sei­ne Ent­schei­dung, Corint Media bei­zu­tre­ten: „Wir haben uns ganz bewusst ent­schie­den, in die­ser ent­schei­den­den Pha­se dabei zu sein. Der Res Publi­ca Ver­lag mit Cice­ro und Mono­pol steht für publi­zis­ti­sche Qua­li­tät und mei­nungs­star­ken Jour­na­lis­mus. Gera­de im digi­ta­len und KI-getrie­be­nen Zeit­al­ter muss sicher­ge­stellt wer­den, dass unse­re Leis­tun­gen nicht ent­wer­tet und kos­ten­los genutzt wer­den und uns somit die Geschäfts­grund­la­ge ent­zo­gen wird. Pres­se­viel­falt ist die Grund­la­ge für Demo­kra­tie und freie Mei­nungs­bil­dung – das ist in der aktu­el­len poli­ti­schen Lage wich­ti­ger denn je und wir wol­len hierfür aktiv ein­tre­ten.“

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